Bericht - 04.02.2019

Europas KI-Markt wächst rasant

 

Laut Bitkom wird der europäische Markt für künstliche Intelligenz von derzeit rund zwei Milliarden Euro auf bis zu zehn Milliarden Euro im Jahr 2022 wachsen. Der Digitalverband stützt seine Prognose auf eine neue Studie und aktuelle Umfragen.


Im Dezember 2018 hat das European Information Technology Observatory (EITO) die Studie „AI in Europe – Ready for Take-off“1 veröffentlicht. Sie unterstreicht, dass Artificial Intelligence (AI) in vielen Bereichen zur Schlüsseltechnologie wird.

Aufgrund der Studienergebnisse erwarten die Autoren bis 2022 ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 38 Prozent. Dabei ziehen die Umsätze mit Software (45 Prozent) und Dienstleistungen (47 Prozent) am stärksten an, während die Ausgaben für Server und Speicherplatz nur um 24 Prozent pro Jahr zulegen.

Dem Bericht des EITO zufolge investiert das produzierende Gewerbe in Europa derzeit am stärksten in AI – gefolgt von der Finanzbranche und dem Handel. Die größten Ausgabensteigerungen in den nächsten Jahren sind im Gesundheitswesen und im Handel zu erwarten, so die Studie.

Deutsche Unternehmen zögern noch

Die deutsche Wirtschaft ist allerdings eher zurückhaltend, wenn es um Investitionen in künstliche Intelligenz geht. Das geht aus einer branchenübergreifenden Umfrage hervor, die Bitkom Research mit 1.004 für das Thema digitale Technologien verantwortliche Personen durchgeführt hat.

Nur jedes vierte deutsche Unternehmen mit 50 oder mehr Beschäftigten gibt an, der Technologie aufgeschlossen gegenüber zu stehen. Ebenso viele legen eine ablehnende oder kritische Haltung an den Tag, und 17 Prozent der Unternehmen haben sich mit dem Thema noch gar nicht beschäftigt.

Interessant ist, dass die deutsche Bevölkerung die Bedeutung der künstlichen Intelligenz höher bewertet als die Unternehmen. Dies legt eine weitere Bitkom-Umfrage nahe, für die 1.007 Bundesbürger ab 16 Jahren interviewt wurden. Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten sind überzeugt, dass der Wohlstand hierzulande in Gefahr gerät, wenn Deutschland bei KI nicht zu den führenden Nationen gehört.

1 Quelle: Europäischer KI-Markt verfünffacht sich binnen fünf Jahren (veröffentlicht von Bitkom am 7. Januar 2019)


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Barbara Scholvin
Senior Manager Public Relations & Corporate Communications
 

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