Pressemeldung – 22. Mai 2023

CONTACT Research forscht an smarten Technologien für Europas Schiffbauindustrie


Acht Partner aus fünf Ländern verbindet das Ziel, die europäischen Werften im globalen Wettbewerb zu stärken. Sie entwickeln auf Basis von CONTACT Elements eine Plattform, die den Schiffbau durchgängig digitalisiert und effizienter gestaltet. Die EU fördert das Forschungsprojekt mit Mitteln aus ihrem Horizon Europe Innovationsprogramm.


Im Projekt Smart European Shipbuilding (SEUS) bündeln Werften, Universitäten und Softwarehersteller ihre Expertise, um den Schiffbau in Europa auf eine neue Effizienzstufe zu heben. Ihr ambitioniertes Ziel ist es, durch eine digitale Kollaborations-Plattform die Zeiten in der Entwicklung und Montage um 30 beziehungsweise 20 Prozent zu verkürzen. „Dazu erarbeiten wir ein Industrie 5.0 Konzept, das alle Kernaufgaben im Schiffbau bis hin zum Service berücksichtigt“, sagt Dr. Elisabeth Brandenburg von CONTACT Research.

Das SEUS-Konsortium wird schiffbauspezifische Entwicklungswerkzeuge, KI- und neuartige Wissensmanagement-Verfahren in CONTACT Elements integrieren. In Kombination mit den PLM- und Projektmanagement-Bausteinen der Plattform entsteht so eine umfassende Anwendungsumgebung, die alle Produktdaten sicher bereitstellt, den Entwicklungsprozess steuert und ihn dokumentiert, sodass er intern wie extern jederzeit nachvollziehbar ist.

Die wirtschaftlichen Vorteile einer derartigen Branchen-Plattform liegen auf der Hand: Konstruktions-, Simulations- und Softwareteams können schon ab der frühen Phase eng zusammenarbeiten, Fertigungs- und Nachhaltigkeits-relevante Anforderungen bei ihren Designentscheidungen berücksichtigen und neue Schiffe schneller und zu geringeren Kosten auf den Markt bringen.

„Die durchgängige Digitalisierung der Produktentstehung ermöglicht es auch, unsere IoT-Anwendungen einzusetzen“, sagt CONTACTs Projektleiterin Dr. Brandenburg. „So könnte man die Betriebsdaten der Schiffe auswerten, um sie zum Beispiel für die vorausschauende Wartung oder Produktverbesserungen zu nutzen.“ Zwei Werften mit unterschiedlichen Profilen – die norwegische Ulstein Group und die spanische Astilleros Gondan SA – bringen ihr Know-how in das Projekt ein und werden die Praxistauglichkeit der neuen Plattform und ihrer Lösungen erproben.

Das SEUS-Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren und wird im Rahmen von Horizont Europa, dem Flaggschiff-Programm der EU für Forschung und Innovation, mit rund 7 Millionen Euro unterstützt. Konsortialführer ist die NTNU Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens, die technische Leitung verantwortet Cadmatic. Das finnische Unternehmen ist ein führender Anbieter von Softwarelösungen für den Schiffbau und ein OEM-Partner von CONTACT. Aus den Niederlanden sind die Berechnungsexperten von SARC BV und die NHL Stenden University of Applied Sciences dabei, aus Finnland die Universität Turku.


Ihre Ansprechpartnerin

Barbara Scholvin
Senior Managerin Public Relations & Corporate Communications
 

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