Variantenmanagement: mehr drin für die Auftragsfertigung

Das CIM DATABASE Variantenmanagement hilft Unternehmen, ihre Produktportfolios effizienter und kostengünstiger zu organisieren. Die Lösung unterstützt die regelbasierte Variantenkonfiguration, die Arbeit mit Maximal- und Variantenstücklisten, die CAD-Anbindung und eine 3D-Visualisierung für Produktvarianten. Die Erweiterungen der neuen Version adressieren insbesondere Anforderungen im Elektrik-Design und Anlagenbau.

Die Organisation von Produkten in Produktlinien und einer expliziten Variantenausprägung im Sinne des disziplinübergreifenden „Product Line Engineering“ ist weit verbreitet, um individuelle Kundenwünsche schnell und zu wettbewerbsfähigen Konditionen bedienen zu können. Im Automobilbau führt die durch die OEMs vorgegebene Produktvariabilität dazu, dass auch für Zulieferer von Produktkomponenten ein effizientes Variantenmanagement immer wichtiger wird.

Im Anlagenbau wächst das Interesse an modularen, mechatronischen Baukästen, um die Vorzüge unterschiedlicher Produktstrategien zu kombinieren. Das Ziel ist hier, die Schnelligkeit und positiven Kosteneffekte eines CTO-Ansatzes (Configure-to-Order) mit der in dieser Branche notwendigen Flexibilität zur kundenindividuellen Produktanpassung in Auftragsprojekten (Engineer-to-Order/ETO) zu verbinden.

CIM DATABASE PLM bietet schon in der frühen Phase der digitalen Produktentstehung ein Werkzeug für das Variantenmanagement an, mit dem Anwender Produktbaukästen und einzelne Produktvarianten für die Produktion beschreiben können. Kern der Lösung ist die Merkmal-basierte Modellierung der Produktvariabilität. Sie unterstützt die exakte Definition des geforderten Lösungsraums sowie die Detailkonfiguration und die Absicherung einzelner Produktvarianten.

In 2016 wurde die Variantenmanagement-Lösung vor allem mit Fokus auf Anwender im Anlagenbau und der E/E-Konstruktion erweitert. Die wichtigsten Anwendungsfälle und Neuerungen stellen wir nachfolgend kurz vor.

Unterschiedliche Variantensichten
Anwendern im Anlagenbau werden neue Methoden angeboten, um CTO- und ETO-Ansätze in einem durchgängigen Prozess zu kombinieren. Die Sicht auf eine gefilterte (Maximal)Stückliste ermöglicht die schnelle Konfiguration der Produkte und die Erstellung einer persistenten, also dauerhaften Variantenstückliste. Die Variantenstückliste ist im Auftragsgeschäft an individuelle Kundenwünsche anpassbar, auch wenn sie aus einem Baukasten mit einer überbestimmten Stückliste und einem Regelsatz ausgeprägt wurde.

Der Varianteneditor
Anwender nutzen den Varianteneditor, um Varianten zu definieren und auf die Stückliste, CAD-Modelle usw. zuzugreifen. In seiner tabellarischen Ansicht können sie durch Filter, die auf die Werte von Produktmerkmalen wirken, die Liste der Varianten einschränken. Auch große Variantenräume lassen sich mit dem Varianteneditor leicht explorieren.

Die Variantenmatrix
Die neue Variantenmatrix hingegen stellt den Merkmalsraum in den Mittelpunkt. In Anlehnung an die Arbeitsweisen im Elektrik-Design werden variable Komponenten und ergänzende Optionen mit hierarchischen Merkmalsstrukturen gekoppelt, um ECAD-Anwendern einen verbesserten Zugang zur Variantensteuerung in Schaltplänen zu geben. Die Produktmerkmale werden in einer Baumstruktur dargestellt, über die neue Produktvarianten definiert und bestehende gefiltert werden können. Die Variantenmatrix eignet sich zur Exploration großer Merkmalsräume.

Die Variantenmatrix
Die neue Variantenmatrix hingegen stellt den Merkmalsraum in den Mittelpunkt. In Anlehnung an die Arbeitsweisen im Elektrik-Design werden variable Komponenten und ergänzende Optionen mit hierarchischen Merkmalsstrukturen gekoppelt, um ECAD-Anwendern einen verbesserten Zugang zur Variantensteuerung in Schaltplänen zu geben. Die Produktmerkmale werden in einer Baumstruktur dargestellt, über die neue Produktvarianten definiert und bestehende gefiltert werden können. Die Variantenmatrix eignet sich zur Exploration großer Merkmalsräume.

Assistent zur Stücklistenausprägung
Der Assistent zur Stücklistenausprägung unterstützt Anwender dabei, Variantenstücklisten persistent in der Datenbank abzulegen. Dies bietet sich dann an, wenn aus einem Baukasten heraus Varianten definiert werden, die in Folgeprozessen wie Versuch, Prototypenaufbau, kundenindividuelle Anpassungen im Auftragsgeschäft usw. bearbeitet werden müssen.

Assistent zur Stücklistenausprägung
Der Assistent zur Stücklistenausprägung unterstützt Anwender dabei, Variantenstücklisten persistent in der Datenbank abzulegen. Dies bietet sich dann an, wenn aus einem Baukasten heraus Varianten definiert werden, die in Folgeprozessen wie Versuch, Prototypenaufbau, kundenindividuelle Anpassungen im Auftragsgeschäft usw. bearbeitet werden müssen.

Anwender können mit diesem Werkzeug automatisch oder mit manuellen Eingriffen eine neue Stückliste erzeugen. Such- und Navigationsfunktionen unterstützen bei Artikelneuanlagen und bei der Verbauung von passenden Variantenartikeln mit entsprechender Merkmalsbewertung aus der Datenbank.

Darüber hinaus haben wir einen Algorithmus entwickelt, der die Erzeugung neuer Teilenummern für variable Baugruppen stark vereinfacht, auch wenn die Varianz über viele Baustufen hinweg modelliert ist.

Fazit
Steigende Variantenvielfalt und Produktkomplexität erhöhen massiv den Druck auf die Hersteller, Varianten effizient ohne Medienbrüche im Entwicklungsprozess zu definieren, abzusichern und an nachgelagerte Stellen und Prozesse zu kommunizieren.

Für Unternehmen bietet ein PLM-unterstütztes Variantenmanagement, das CAD und ERP integriert und branchenspezifische Ausprägungen der Arbeitsweisen zulässt, spürbare Wertschöpfungseffekte: eine effizientere Erzeugung von Produktdaten (Zeichnungen, Stücklisten, Auftragsdokumentation, Artikelstamm), Steigerung der Wiederverwendungsrate, Kosteneinsparungen und ein insgesamt beschleunigter Produktentstehungsprozess.

Ansprechpartner: Dr. Patrick Müller, Produktmanager PLM

 

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